Einstellen

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Last Update 27.06.2005

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Um die Webervergaser in die Grundeinstellung zu bringen werden alle 4 Leerlaufgemisch-Einstellschrauben vorsichtig bis zum Anschlag hineingedreht. Dabei ist besonders darauf zu achten, das die empfindlichen Spitzen nicht beschädigt werden. Hiernach werden diese genau 3 Umdrehungen herausgedreht.

 

Webervergaser 40 DCOE
alte Ausführung auf Ansaugbrücke montiert

 

Als nächstes wird die Verbindung zwischen den beiden Vergasern so eingestellt, das sich die Wellen der Vergaser synchron bewegen lassen. Dies ist für die Einstellung des Leerlaufes absolut wichtig. Am besten geht dies mit einem Synchrontester der auf die Ansaugöffnungen der Lufttrichter gesteckt wird. Wenn kein Synchrontester vorhanden ist lässt sich diese Einstellung auch mit etwas Fingerspitzengefühl und gutem Gehör bewerkstelligen. Dabei wird bei ausgehängtem Gasgestänge und herausgedrehter Leerlaufeinstellschraube die Feststellschraube des Synchronisationshebels soweit hineingedreht bis diese das Gegenstück gerade berührt.

 

 


Synchronisation
mit Leerlaufeinstellschrauben

Für die Einstellung des Leerlaufes wird jetzt die Leerlaufeinstellschraube soweit hereingedreht bis sich ein Leerlauf von ca. 1500 U/min einstellt. Bei Zylinder 2 beginnend wird jetzt die Leerlaufgemischschraube in viertel Umdrehungen hineingedreht bis der Zylinder deutlich abfällt. Dann die Schraube in viertel Umdrehungen herausdrehen (immer etwas warten damit sich der Leerlauf stabilisiert) bis sich keine Drehzahlerhöhung mehr einstellt. Anschließend eine halbe Umdrehung hinzugeben In der Reihenfolge 4., 1. und 3. Zylinder diese Prozedur wiederholen. Da der Leerlauf jetzt vermutlich etwas zu hoch ist wird die Leerlaufeinstellschraube soweit hinausgedreht bis sich ein Leerlauf von ca. 1200 U/min einstellt. Dieses Spielchen wird jetzt solange wiederholt bis keine Verbesserung des Leerlaufes mehr möglich ist.

 

 

Zur Kontrolle werden jetzt nacheinander die Kerzenstecker abgezogen um den Drehzahlabfall zu überprüfen. Bei einwandfreien Kerzen und Zündkabeln sollte der Drehzahlabfall in etwa gleich sein.

 

 

Als letztes wird das Gasgestänge eingehängt und die Leerlaufdrehzahl bei montierten Luftfiltern bzw. Luftsammler geprüft. Sie sollte ca. 800-900 U/min bei eingeschaltetem Licht und Heckscheibenheizung, soweit noch vorhanden, betragen. Während der anschließenden Probefahrt darf es im unteren Drehzahlbereich auch beim Lastwechsel kein patschen geben.

 

Webervergaser
mit montiertem KWL-Luftsammler
(Zum Vergössern anklicken!)

 

Der Teil- und Vollastbereich

Da tuckert nun unser Motor schon gleichmäßig im Leerlauf vor sich hin, aber rechte Freude will beim Fahren noch nicht aufkommen.

Beschleunigungslöcher strapazieren die Nackenmuskeln doch sehr und oben rum ist auch noch tote Hose. Aber so hoffnungslos ist diese Angelegenheit nicht.

Der Teil- und Volllastbereich wird nicht über Einstellschrauben sondern über die Düsenbestückung eingestellt. Und da haben sich die Erfinder dieser Sportvergaser einige Gedanken gemacht.

Am besten wird die Einstellung auf dem Prüfstand gemacht, da dort alle benötigten Düsen vorhanden sind.

Aber dorthin muss man erst einmal fahren und so mancher Motor wurde schon bei der Anfahrt vernichtet weil er viel zu mager eingestellt war und daher zu heiß lief.   

Hier noch eine Anmerkung

Kein Motor ist gleich. Die Unterschiede sind im Ventilhub der Nockenwelle, dem Verdichtungsverhältnis, der Ventilgrößen, der Brennraum- und Kanalbearbeitung zu finden. Aus diesen Gründen lassen sich die Bestückungen der Webervergaser des Kumpels nicht immer auf die eigenen Vergaser übertragen.

Ein grosser Lufttrichter verlagert das Drehmoment nach oben (Drehzahl) ebenso wie kurze Ansaugtrompeten.

Als meine Erfahrungswerte würde ich folgende Bestückungen bei 40er Webervergasern vorschlagen:

Mischrohr F16

30er Lufttrichter, 120 Hauptdüse, 200er Luftkorrektur für seriennahe 1300er Motoren

32er Lufttrichter, 130er Hauptdüse, 200er Luftkorrektur für Motoren mit Sportnockenwelle bis 296°

34er Lufttrichter, 145er Hauptdüse, 180er Luftkorrektur für Motoren mit gemachten Köpfen und Sportnockenwelle bis 316°


Sollte im Teillastbereich, ca. 3/4 der Nenndrehzahl, der Motor zu mager oder zu fett laufen so ist dies durch größere oder kleinere Hautdüsen auszugleichen.

Den Vollastbereich würde ich mit den Luftkorrekturdüsen anpassen.

Fazit:

Die Hauptdüsen regeln den Teil- und Vollastbereich

Die Luftkorrekturdüsen eher den Vollastbereich

Eine größere Luftkorrekturdüse magert das Gemisch eher im Vollastbereich ab, eine kleinere reichert es an.

Anhand des Kerzenbildes läßt sich die Einstellung recht gut überprüfen. Ziel ist ein rehbraunes bis helles, aber nicht weisses Kerzenbild im Voll- und Teillastbereich zu erreichen



Webervergaser
Der Vollastbereich

(Zum vergrössern anklicken)


 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Lufttrichter
 

 
 
Ansaugtrompeten
 

 
 
 Düsenstock
 



Bestehend aus:
Düsenstockträger,
Luftkorrekturdüse,
Mischrohr,
Hauptdüse